Zeit
Gedanken über die 5. Woche (12. – 18. August 2019)
Die Zeit ist ausgefüllt.
Fast schon zu ausgefüllt.
Wir sind viel unterwegs.
Beim Einkaufen.
In der Blu:Boks.
Unseren Gästen die Gegend hier zeigen.
Wir lieben es, viel unterwegs zu sein.
Keine Langeweile zu haben.
Merken aber auch, dass wir müde sind.
Viel unter Strom.
Fast keine Zeit, um Nachrichten in die Heimat zu senden.
Um einen Eheabend pro Woche unterzukriegen.
Um an unserem Projekt zu arbeiten.
Um mit den Kindern zuhause zu spielen.
Um zu nähen oder Musik zu machen.
Die Zeit verfliegt.
Verfliegt zu schnell.
Gefühlt fliegt sie manchmal an uns vorbei.
Dabei wollen wir noch so viel unternehmen.
So viel entdecken.
Jeden Moment in der Blu:Boks aufsaugen.
Die Zeit anhalten.
Und leben.
Wer will das nicht?
Das Leben führen, das man wirklich will.
Die Zeit mit dem ausfüllen, was einem wichtig ist.
Selbstbestimmte Zeit haben.
Mit Kindern oft schwierig.
Aber notwendig.
Damit man selbst nicht auf der Strecke bleibt.
Damit die Paarbeziehung nicht leidet.
Ohne Freunde und Familie gar nicht so einfach.
Keiner da, der die Kinder mal nimmt und sich kümmert.
Keiner da, der einen Abend lang mal auf die Kinder aufpasst.
Umso mehr freuen wir uns auf einen Abend zu zweit.
Meinem Bruder und seiner Frau sei Dank.
Zu Besuch bei uns in Alt-Treptow.
Neue Gegenden werden erkundet.
Liebgewonnene Dinge geteilt.
Viel Zeit zusammen verbracht.
Berlin noch mehr lieben gelernt.
Weil es hier schön ist.
Schön auf eine besondere Art und Weise.
Der Lifestyle gefällt uns.
Die Gegend um unsere Wohnung herum.
Die tolerante Sichtweise auf viele Dinge.
Das feministische Gedankengut.
Die Einstellung zu Arbeit und Familie.
Natürlich ist nicht alles schön.
Kann es ja auch nicht sein.
Ein bisschen bin ich verliebt.
Sehe vieles durch eine rosarote Brille.
Fühle mich hier oft besser verstanden.
Mit meinen Ansichten und Meinungen.
Zu verschiedenen Themen.
Toleranz.
Feminismus.
Christliche Gemeinden.
Selbstbestimmte Zeiten.
Zumindest von den Menschen, denen ich bisher begegnet bin.
In der Blu:Boks.
Im Elterncafé.
In der Nachbarschaft.
In den Buchhandlungen.
Vielleicht fühle ich mich deshalb so wohl.
Auch wenn ich meine Freunde und Familie vermisse.
Vielleicht auch, weil ich es liebe, neue Menschen kennenzulernen.
Ihre Geschichten zu hören.
Ihre Meinungen zu verstehen.
Sie schätzen zu lernen.
Haben hier oft die Möglichkeit dazu.
Neue Menschen kennenzulernen.
Aus allen Ecken Deutschlands.
Aus Berlin.
Vereint in Berlin.
Offen für Neues.
Deshalb ist die Zeit auch so ausgefüllt.
Weil wir viel am Arbeiten sind.
Am Verarbeiten all der neuen Eindrücke.
Am Mitarbeiten in der Blu:Boks.
Am Zusammenarbeiten als Eltern.
So vergehen die Tage.
Wir wollen sie festhalten.
Notieren und fotografieren.
Speichern alle neuen Eindrücke ab.
Versuchen die Balance zu halten.
Aufmerksam zu sein und nicht zu viel zu wollen.
Das Leben zu genießen.
Das Leben zu führen, das wir wirklich wollen.
Fühlen uns am richtigen Platz.
Unsere Tage sind ausgefüllt.
Mit vielen schönen Momenten.
Anstrengenden Tätigkeiten.
Zeit für uns selbst.
#BILDER
Spielplatz Wildenbruchstraße
KITA „Wunderkinder“ der Blu:Boks Berlin (Paul-Zobel-Str. 9, Berlin-Lichtenberg)
Elterncafé der Blu:Boks Berlin (Paul-Zobel-Str. 9, Berlin-Lichtenberg)
Eliza – Café und Lieblingsstücke (Sorauer Str. 6, Berlin-Kreuzberg)
F5 Coffee (Falckensteinstr. 5, Berlin-Kreuzberg)
Twins Catering Berlin (Elsenstr. 109, Berlin-Alt-Treptow)
3 Schwestern (Mariannenplatz 2, Berlin-Kreuzberg)
Twins Catering Berlin (Elsenstr. 109, Berlin-Alt-Treptow)
Markthalle Neun (Eisenbahnstr. 42/42, Berlin-Kreuzberg)
Freischwimmer (Vor dem Schlesischen Tor 2, Berlin-Kreuzberg)
Biergarten Insel Berlin (Alt-Treptow 6, Berlin-Alt-Treptow)
Stasi-Gefängnis (Gensler Str. 66, Berlin-Hohenschönhausen)
Insel der Jugend
Treptower Park
Görlitzer Park
Libelle Kinder-Buchhandlung (Karl-Kunger-Str. 63, Berlin-Alt-Treptow)
East Side Mall (Tamara-Danz-Str. 11, Berlin-Kreuzberg)
Park Center Treptow (Am Treptower Park 14, Berlin-Alt-Treptow)
Türkischer Markt am Maybachufer (Berlin-Kreuzberg)
Markthalle Neun (Eisenbahnstr. 42/42, Berlin-Kreuzberg)
2 Kommentare
Katja
Mich hat der Blogeintrag wieder ziemlich ins Nachdenken gebracht und nachdem es heute im Hauskreis um was ähnliches ging, dacht ich, ich muss jetzt doch mal nen Kommentar schreiben. Ich fand den Satz „nicht zu viel zu wollen“ echt passend. Heutzutage will man alles effizient machen, damit man möglichst viel gebacken bekommt und ja nix verpasst, aber vielleicht wär es auch manchmal dran, die Stille zu genießen und mal nichts zu tun, um zu sich selbst zurück zu finden.
gedankenlichter
Ja das ist wohl wahr… oft hat man das Gefühl, dass man alles mitnehmen muss, was geht. Dass man alles erlebt haben muss. Alles gesehen haben muss. Wenn man dabei aber sich und seine eigenen Bedürfnisse vergisst, hat niemand etwas davon.
Danke, Katja, für deinen Kommentar 😊