Berlin: Elternzeit mal anders

Halbzeit

 

Gedanken über die 13. Woche 07.-13.10.2019

Seit drei Monaten in Berlin,

Drei Monate gemeinsame Elternzeit.

Etwas mehr als die Hälfte ist schon vorbei.

In drei Monaten hat uns unser normaler Alltag wieder.

Einerseits freuen wir uns.

Andererseits auch nicht.

Die Zeit verfliegt.

Verfliegt viel zu schnell.

Weil wir uns hier so wohlfühlen.

Weil wir so viel Neues erleben.

Weil es uns zusammenwachsen lässt.

Wir lieben es hier zu sein.

Hier in Berlin-Alt-Treptow.

Aber wir vermissen auch unser Zuhause in Stuttgart.

Unsere Tochter redet ständig davon.

Von Stuttgart-Hofen.

Von unserem blauen Auto.

Ihren Omas und Opas.

Ihrer besten Freundin.

Jeden Tag.

Sie sollen kommen.

Wir sollen hingehen.

Ihre beste Freundin soll neben ihr sitzen.

Aber sie ist ja in Kornwestheim.

„Geht nicht.

Leider.“

Auf der einen Seite ist sie traurig.

Kann die Situation mit ihren zwei Jahren nicht richtig einschätzen.

Auf der anderen Seite ist sie glücklich.

Liebt es hier zu sein.

Liebt die viele Zeit, die wir als Familie miteinander verbringen.

Liebt die blu:boks mit ihren Menschen und Spielmöglichkeiten.

Aber all dies ersetzt nicht ihre lieben Menschen zuhause.

Zu denen sie eine ganz besondere Beziehung hat.

Immer wieder redet sie auch von ihren Cousinen und Cousins.

Dass wir sie „leider“ heute nicht sehen können.

Vielleicht nachher?

Morgen?

Nein, auch das nicht.

Aber bald wieder.

Doch Zeit ist für sie noch kein wirklicher Begriff.

Sie verarbeitet die Situation auf ihre Art und Weise.

Sucht stark unsere, vor allem meine Aufmerksamkeit.

Ist grob zu ihrem kleinen Bruder.

Und wir sind ratlos.

Wissen nicht so richtig, wie damit umgehen.

Nehmen den Kleinen aus der Situation raus.

Schenken ihr in positiven Situationen Zuwendung.

Unternehmen alleine etwas mit ihr.

Doch das geht leider nicht immer.

Sind oft gestresst.

Können die zwei nicht unbeaufsichtigt lassen.

Im Alltag oft sehr schwierig.

Die Situation macht uns Sorgen.

Lässt uns aber auch reifen.

Als Team stärker zusammenwachsen.

Wissen nicht, ob dies überhaupt die Erklärung ist.

Aber man sucht sich Erklärungen.

Wenn man nicht weiß, warum Kinder sich verhalten, wie sie sich verhalten.

Die Besuche aus Stuttgart sind Highlights für sie.

Das freut uns.

Wir kosten die Zeit hier trotzdem aus.

Versuchen so viel mitzunehmen wie möglich.

Haben das Gefühl, erst gestern angekommen zu sein.

Immer noch neu zu sein.

Aber auch schon viel erlebt zu haben.

Viel gesehen zu haben.

Und doch nicht viel.

Denn Berlin ist so groß.

Es gibt so viel zu entdecken.

Geschichtlich, kulturell, kulinarisch.

Als Familie entdeckt man Berlin anders.

Weniger Restaurants und Bars.

Mehr Parks und Spielplätze.

Und davon hat Berlin ganz schön viele.

Auch geschichtlich sind wir mittendrin.

Hier in unserer Wohnung.

Direkt vor unserer Haustüre verlief die Mauer.

Der Mauerfall nun schon 30 Jahre her.

Oder erst 30 Jahre?

Die Vorstellung davon sehr speziell.

Viele hier haben das Mauerleben live mitbekommen.

Der Produzent der blu:boks ist als Mauerkind groß geworden.

Im Westen Berlins.

In Kreuzberg.

Ein anderes Leben.

Für uns nicht vorstellbar.

In Stuttgart ganz weit weg von uns.

Aber hier wird man oft daran erinnert.

Lernt dazu.

Und wird nachdenklich.

Weil so viel passiert ist.

Weil zwei so komplett andere Lebenswelten nur von einer Mauer getrennt waren.

Weil Menschen andere Menschen unterdrückt haben.

Die Freiheit der Menschen so stark eingeschränkt wurde.

Die Menschen in Angst gelebt haben.

Umso mehr genießen die Menschen in Berlin heute ihre Freiheit.

Es gibt hier so viele unterschiedliche Menschen.

So viele unterschiedliche Styles.

So viel Andersartigkeit.

So viel Akzeptanz.

Davon lebt diese Stadt.

Macht sie zu etwas Besonderem.

Und wir lieben sie dafür.

Gehen mit offenen Augen durch die Straßen.

Entdecken unser eigenes Berlin.

Wollen die zweite Halbzeit weiter genießen.

Alles mitnehmen, was geht.

Was als Familie möglich ist.

Um uns dann wieder auf zuhause zu freuen.

Auf unseren Alltag in Stuttgart.

Auf all die lieben Menschen.

Freunde und Familie.

Auf unsere Arbeit.

Die erste Halbzeit ist schnell vergangen.

Die zweite Halbzeit liegt vor uns.

Da ist noch viel Zeit.

Halbzeit.

 


 

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Zirkus Cabuwazi (Bouchérstr. 74, Berlin-Alt-Treptow)

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Amitola (Krossener Str. 35, Berlin-Friedrichshain)

 

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